„Ein Angebot für Afrika“
EU-Kommissar Oettinger befürwortet gerade in der Umbruchsituation Nordafrikas das Wüstenstromprojekt Desertec.


Die dramatischen Umbrüche in Tunesien und Ägypten sprechen EU-Energiekommissar Günther Oettinger zufolge dafür, das Wüstenstromprojekt Desertec zu forcieren. Das betont Oettinger im exklusiven Video-Interview mit ENERGLOBE.DE.
Wörtlich sagt der EU-Kommissar: „Ich bin mir sicher, dass wir mit dem Norden Afrikas eine Partnerschaft eingehen sollten. (...) Ein Teil des Stroms bleibt dort und die andere Menge kommt in das europäische Netz. Das würde langfristig kostengünstiger sein als Erneuerbare an weit schlechteren Standorten in Europa noch weiter auszubauen. Und hinzu kommt: Wir brauchen auch ein Angebot für Afrika. Gerade jetzt, gerade in der Krise, gerade mit den Umbrüchen der Gesellschaften sollten wir die Region nicht allein China und dem Islam überlassen, da ist Energie das beste Angebot.“
Das Interview entstand am Rande der Konferenz „Energy Security for Europe: The EU Agenda until 2050“, die am European Centre for Energy and Resource Security des King's College London stattfand.
Weitere Informationen:
Die Financial Times Deutschland zur Position der Desertec-Planer in der Krise, „Desertec soll Nordafrika stabilisieren“, 04.02.2011: www.ftd.de
Das Manager-Magazin zu den Schwierigkeiten Desertecs, „Kairo antwortet nicht“, 02.02.2011: www.manager-magazin.de