Der Solar-Atlas
DLR Solar-Atlas: Wo sich der Bau von Solarkraftwerken lohnt.


Das Wüstenstrom-Projekt Desertec oder der Solarplan für das Mittelmeer brauchen eine solide Datenbasis. Der DLR-Sonnen-Atlas soll diese bis 2012 liefern.
Beim Ausbau von solarthermischen Kraftwerken spielt die Musik derzeit im US-Bundesstaat Kalifornien. US-Innenminister Ken Salazar erteilte Anfang der Woche die Baugenehmigung für das bislang größte Sonnenkraftwerk mit einer Leistung von 1.000 Megawattstunden an die Erlanger Firma Solar Millennum und den US-Erdölkonzern Chevron. Neben der kalifornische Mojave-Wüste bietet sich der Mittelmeerraum für Sonnenkraftwerke an.
Um geeignete Standorte in der Region zu erkunden, untersucht das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit internationalen Partnern umfangreiches Kartenmaterial. "Der Solar-Atlas kann Investoren helfen, den optimalen Ort für den Bau von Solarenergieanlagen zu finden und damit das Investitionsrisiko deutlich vermindern", erklärt Projektleiter Carsten Hoyer-Klick vom DLR-Institut für Technische Thermodynamik.
Bisher existiert für die Mittelmeerregion keine solare Datensammlung, die sowohl eine hohe räumliche Auflösung als auch eine lange Zeitspanne umfassen. Der Sonnen-Atlas wird in den nächsten zwei Jahren auf Basis von hoch aufgelösten, bis auf einen Kilometer Entfernung genauen, Satelliten- und Erdbeobachtungsdaten der Strahlungsressourcen erarbeitet und mit bestehenden Bodenmessungen im Mittelmeerraum kombiniert. Zum Einsatz kommen unter anderem die Daten des europäischen Wettersatelliten Meteosa.
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