US-Shalegas verändert russische Gaspreise noch bevor es auf den Ozeanen ist
Für Europa sei die US-Shalgas-Revolution besonders für die jetzt kommenden Neuverhandlungen für auslaufende Verträge mit Gazprom wichtig, sagte der Chef-Ökonom der Internationalen Energie Agentur (IEA) Fatih Birol vor einem halben Jahr im Energlobe-Interview. Es werde dagegen viel länger dauern, bis LNG nach Europa komme. Litauen zeigt, das Birol richtig lag.
Während US-Energieminister Moniz gegenwärtig die Erwartungen der europäischen Politik bremst und betont, es werden zwar große Mengen an LNG aus den USA auf den Markt kommen, die aber schon für Asien gebucht seien, vermeldet Litauen einen ersten Erfolg. Litauen - zu 100 % von russischem Erdgas abhängig - hat sich für den Bau eines auf See schwimmenden LNG-Terminals entschieden und die FT berichtet, dass Litauens Premierminister, Algirdas Butkevicius, erklärt habe, ein Geschäftsabschluss zwischen Litauens führendem Gasversorger Lietuvos Duos und Gazprom würde zu fallenden Gaspreisen führen: „Ich kann sagen, dass die Preise um mindestens 20 Prozent fallen werden“, zitiert ihn die FT.
(ENERGLOBE trifft dazu Ende Mai den Energieminister Litauens, Jaroslav Neverovic, zu einem Gespräch.)